4. November 2024
Warum digitale Zahlungen Bargeld überlegen sind!
Ein aktueller Blick auf die Entwicklungen im Bereich der Sicherheit kontaktloser Zahlungen bietet Hilfestellung bei der Frage, welche Zahlungsart die vermeintlich sicherere für Händler und Käufer gleichermaßen ist.
Die Grafik zeigt die Hauptsicherheitsrisiken, die mit Bargeldzahlungen verbunden sind. Diese Risiken machen Bargeld anfälliger im Vergleich zu den fortschrittlichen Sicherheitsmechanismen bei digitalen Zahlungsformen.
1. Tokenisierung – Schutz sensibler Daten
Ein wichtiger Sicherheitsaspekt beim kontaktlosen Bezahlen ist die Tokenisierung. Bei dieser Technologie wird die echte Kartennummer des Nutzers durch eine zufällige, einmalige Zeichenfolge ersetzt – ein sogenannter „Token“. Bei Zahlung mit Karte oder Smartphone wird nie die echte Kartennummer übermittelt, sondern nur der Token, der für diese Transaktion generiert wurde. Selbst wenn diese Daten abgefangen würden, könnten sie nicht für weitere Zahlungen verwendet werden. Unternehmen wie Visa setzen seit Jahren auf Tokenisierung, um Kundendaten zu schützen.
2. Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) – Starke Verifizierung für Karteninhaber
Die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) ist ein wesentliches Sicherheitselement und wird insbesondere bei Online-Kartenzahlungen mittlerweile standardmäßig eingesetzt. Nutzer müssen ihre Identität nicht nur mit der Kartennummer, sondern zusätzlich über eine zweite Methode wie einen SMS-Code oder eine Fingerabdruckprüfung verifizieren. Diese Maßnahme, die (aktuell) durch die europäische Zahlungsdienstrichtlinie PSD2 unterstützt wird, erhöht die Sicherheit bei digitalen Zahlungen erheblich.
3. Verschlüsselung – Datensicherheit auf höchstem Niveau
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung (E2EE) sorgt dafür, dass sensible Daten beim Bezahlen nicht abgefangen oder missbraucht werden können. Diese Art der Verschlüsselung schützt die Daten vom Moment der Eingabe bis zur Verarbeitung durch die Bank. Moderne Zahlungsterminals und mobile Bezahl-Apps verschlüsseln Transaktionen, um sicherzustellen, dass kein unbefugter Zugriff auf die Informationen erfolgen kann. Auch die Deutsche Kreditwirtschaft und große Kartenanbieter setzen auf diesen Sicherheitsstandard.
4. Kontaktlos-Zahlungslimit und Betrugserkennung – Schutz im Alltag
Um Betrug zu verhindern, sind kontaktlose Zahlungen in Deutschland bis zu einem Limit von 50 Euro ohne PIN-Eingabe möglich. Wird diese Grenze überschritten, muss die Zahlung durch die Eingabe der PIN bestätigt werden. Außerdem nutzen viele Banken und Kartenausgeber intelligente Betrugserkennungssysteme, die verdächtige Aktivitäten überwachen und Zahlungen bei Bedarf blockieren. Diese Systeme analysieren Transaktionsmuster und erkennen Auffälligkeiten in Echtzeit.
5. Sicherheit auf dem Smartphone – Biometrische Verifizierung und Sperrfunktionen
Bei Nutzung des Smartphones für mobile Zahlungen helfen zusätzlich biometrische Sicherheitsfunktionen wie Fingerabdruck- oder Gesichtserkennung, denn diese verhindern unautorisierten Zugriff und gewährleisten, dass nur der rechtmäßige Besitzer das Gerät für Zahlungen verwenden kann. Zudem lassen sich bei Verlust des Smartphones sämtliche Zahlungsfunktionen aus der Ferne sperren, was bei einem Verlust von Bargeld nicht möglich ist.
Die Grafik zeigt die Sicherheitsmechanismen, die kontaktloses Bezahlen so sicher machen - kontaktloses Bezahlen bietet mehr Schutz als Bargeld und mindert das Risiko von Datenmissbrauch erheblich.
Fazit: Digitale Zahlungen bieten höchste Sicherheit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass kontaktlose Kartenzahlungen heute durch Technologien wie Tokenisierung, Zwei-Faktor-Authentifizierung und Verschlüsselung ein hohes Maß an Sicherheit bieten, das Bargeld weit übertrifft. Im Gegensatz zu Bargeld, das im Verlustfall unwiederbringlich ist, können digitale Zahlungen überwacht, gesperrt und sogar zurückverfolgt werden. Die neuen Entwicklungen im Zahlungsverkehr schaffen Vertrauen und bieten einen umfassenden Schutz, der vielleicht auch skeptische „Cash-Only“-Nutzer zum parallelen Gebrauch von Kartenzahlung anregen kann.
Quellen:
https://www.visa.de/unser-partner-werden/bezahltechnologie/visa-token-service.html
https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/qanda_19_5555
https://www.ehi.org/produkt/studie-zahlungssysteme-im-einzelhandel-2024-pdf/
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