Kartenzahlung - Gebühren und Kosten: Welche finanziellen Aufwände sollten Sie als Händler beim Akzeptieren von Kartenzahlungen berücksichtigen?

Kartenzahlungen werden immer beliebter – sowohl bei Konsumenten als auch bei Händlern. Doch welche Kosten und Gebühren entstehen, wenn Sie als Händler Kartenzahlung akzeptieren? Erfahren Sie mehr über die wichtigsten Kostenaspekte bei Kartenzahlung und wie Sie diese möglichst niedrig halten.

20. Januar 2025

Warum ist es wichtig, die Gebühren bei Kartenzahlung zu überblicken?

Die Möglichkeit, Kartenzahlungen anzubieten, ist für Händler ein klarer Wettbewerbsvorteil. Laut einer Studie von forsa und Visa im Herbst 2024 legen acht von zehn Befragten (79 %) Wert darauf, im Handel mit ihrem bevorzugten Zahlungsmittel bezahlen zu können und jede:r Dritte (34 %) vermisst bargeldlose Bezahlmöglichkeiten am häufigsten in kleinen Geschäften.
Doch hinter jeder Kartenzahlung steckt ein Gebührenmodell, das direkte Auswirkungen auf die Rentabilität eines Unternehmens haben kann. Daher ist es essentiell, die Gebührenstruktur zu verstehen und gezielt zu optimieren.

Die Hauptkomponenten der Kartenzahlungsgebühren

  1. Disagio

    Das Disagio bezeichnet aus Sicht eines Händlers den Preis, der für die Abwicklung von Kartenzahlungen an die Händlerbank (Acquirer) gezahlt werden muss. Dieser Preis wird als Prozentsatz des Transaktionsbetrags berechnet und dient zur Deckung der Kosten für die Zahlungsabwicklung sowie als Ausgleich für das Ausfallrisiko bei Kreditkartentransaktionen.In einem blended Disagio Modell wird dem Händler ein einheitlicher Prozentsatz für alle Kartentransaktionen berechnet, unabhängig vom Kartentyp (Debit- oder Kreditkarte) und/oder der Kartenmarke (Visa oder Mastercard). Dies kann die Abrechnung aus Sicht des Händlers vereinfachen.

  2. Gebühren für Girocard Zahlungen

    Diese Gebühr ist eine Gesamtgebühr als Prozentwert der Transaktionssumme für alle Girocard Transaktionen und stellt das Autorisierungsentgelt ggf. inklusive Netzbetreiber-Zuschlag dar. Zusätzlich können Postengebühren bei der Bank als Buchungspostenentgelt pro Girocard Transaktion anfallen.

  3. Monatliche Fixkosten

    Hierbei handelt es sich um die monatlichen Gesamt- oder Grundkosten, die häufig eine Mischung aus Ausgaben wie Terminalmiete, Service- und Wartungskosten sowie Kosten für Reporting- und Analyse-Tools beinhalten.

  4. Einmalige Einrichtungs- und Aktivierungsgebühr

    Dieser Betrag fällt für Händler an, um das Zahlungsgerät und/oder die Software betriebsbereit zu machen. Er wird einmalig bei der Inbetriebnahme erhoben und umfasst diverse Service Leistungen, die für die Bereitstellung erforderlich sind. Händler haben häufig die Wahl zwischen einer Selbstinbetriebnahme oder können einen Einrichtungsservice vor Ort buchen.

  5. Weitere Gebühren, die je nach Angebot darüber hinaus anfallen können:
    • Transaktionsgebühren als Kosten je Transaktion
    • abweichende Transaktionskosten für:
      • Karten weiterer Schemes (Amex, JCB und andere Schemes)
      • Firmenkarten
      • Non EWR-Karten
    • Gebühren für Rückbuchungen
    • Kosten für Verbrauchsmaterialien (z.B. Bonrolle)

Was bedeuten die Gebühren für Händler?

Das Disagio bezeichnet aus Sicht eines Händlers den Preis, der für die Abwicklung von Kartenzahlungen an die Händlerbank (Acquirer) gezahlt werden muss. Dieser Preis wird als Prozentsatz des Transaktionsbetrags berechnet und dient zur Deckung der Kosten für die Zahlungsabwicklung sowie als Ausgleich für das Ausfallrisiko bei Kreditkartentransaktionen.

Wie können Händler Gebühren bei Kartenzahlung reduzieren?

  1. Vergleich von Zahlungsdienstleistern

    Nutzen Sie digitale Vergleichsplattformen wie PAYVDE.de und achten Sie nicht nur auf das Disagio, sondern auch auf die monatlichen Fixkosten und Zusatzgebühren.

  2. Optimierung Ihrer Zahlungslösung

    Wählen Sie die Terminal-, Kassensystem- oder App-Lösung, die Ihren Bedürfnissen entspricht, und vermeiden Sie überflüssige Funktionen, die zusätzliche Kosten verursachen.

  3. Verhandlung von Konditionen

    Händler mit hohem Umsatzvolumen haben oft Spielraum bei der Verhandlung von Gebühren. Ein Gespräch mit dem Zahlungsdienstleister kann sich lohnen.

  4. Schulungen für Mitarbeiter

    Fehler bei der Bedienung von Kartenterminals können zu unnötigen Kosten führen. Die Teilnahme an Schulungen kann für bessere Abläufe sorgen.

Fazit: Klare Sicht auf die Gebührenstruktur

Die Akzeptanz von Kartenzahlung ist für Händler unverzichtbar geworden. Die damit verbundenen Gebühren sollten jedoch nicht unterschätzt werden. Mit einem klaren Verständnis der Kosten und einer strategischen Auswahl des Zahlungsdienstleisters können Händler die Gebühren optimieren und gleichzeitig ihren Kunden eine bequeme Zahlungsmethode anbieten.

Quellen:

https://www.bundesbank.de/de/startseite/glossar

https://www.ehi.org/presse/kartenumsaetze-einzelhandel-knackt-300-mrd-e/

https://www.visa.de/uber-visa/newsroom/press-releases.3353212.html

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